Gottfried Korff entlehnt das Wort Chantal Martinet, die, so Korff argumetiert, daß Museumsarbeit „in jedem Fall von Objekten auszugehen hat“. ‚Visualisierung’ und ‚Veranschaulichung’ verdächtigt Korff als Strategien, die „den Exponaten nur eine sekundäre, eine zweitrangige Illustrationsfunktion zuwiesen, obwohl sie, die Objekte, im Museum ein angestammtes Recht als primäres Medium, als Gegenstand der Anschauung haben.“
Und weiter: „Das Museum hat es mit der Welt der Realien zu tun und nicht mit veranschaulichenden, verbildlichenden Aussagesystemen.“ Einerseits klingt das allgemein, andrerseits geht es immer auch um die besondere Opposition von erläuterndem Text und authentischem Objekt, um „Schaulust versus Leselast“. Und es geht um ein Ausspielen des sensiblen Dechiffrierens gegen ‚didaktisch-systematische Programme’.
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