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Objekt

Schuhe und Socken von Erzherzog Johann. Universalmuseum Joanneum/Schloß Stainz Foto G.F.
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Schuhe und Socken von Erzherzog Johann. Universalmuseum Joanneum/Schloß Stainz Foto G.F.

I

Für die Psychoanalyse ist das Objekt, an dem der Trieb sein Ziel der Befriedigung zu erreichen sucht, nicht fest mit ihm verbunden, sondern nur lose und austauschbar mit ihm verknüpft. Die Genese der Objekte (immer nur mythologisch zu erfassen) schreibt sich ein in einen ursprünglichen Verlust: in die Trennung vom fötalen Versorgungsorganismus.

Was so dem kleinen Menschen zum Objekt wird, an dem es Befriedigung sucht, steht ein für etwas, das früher zu ihm gehörte: für einen verlorengegangenen Teil seiner selbst. Daher ist immer ein Stück Identifizierung mit dem Objekt im Spiel, was die kontroverse Diskussion von Subjekt-Objektbeziehung, von internen Objekten, guten und bösen, Partialobjekten und gar genitalen Objekten so kompliziert und schwer verständlich macht.

Ein Beitrag zur Lösung dieses Problems ist zu finden in Stasiakten, wo es immer wieder heißt: „ab soundsoviel Uhr Ruhe im Objekt“. Diese schließlich gefundene Ruhe währt ein paar Stunden, dann setzt die Bewegung (der nie zu stillende Trieb) wieder ein. Ob ein Objekt das „richtige“ oder das „falsche“ ist, spielt keine Rolle, solange es ab und zu etwas Ruhe schenkt, ein wenig Befriedigung.

Karl-Josef Pazzini

II

In the same way as the signification of the identity of collections and museums is taken as a given, so too is the identity of specific material things. The construction of material things as 'objects' of a particular character is not perceived as problematic. Things are what they are. There is little idea that material things can be understood in a multitude of different ways, that many meanings can be read from things, and that this meaning can be manipulated as required.Although we are familiar with the way in which advertisements, for example, select and manipulate images of material objects in relation to their associative and relational potentials, it is not understood that the ways in which museums 'man­ipulate' material things also set up relationships and associations, and in fact create identities.

Roland Barthes

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