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Mudlarking

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Mudlarking


Mitten in der Hauptstadt wird im Schlamm der Themse nach kleinen Schätzen gesucht – und das überaus erfolgreich. (…) "Die Themse hier war schon zu Zeiten der Römer der große Müllplatz. Was man nicht mehr brauchte, wurde in den Fluss geworfen", erklärt die Archäologin Vanessa Bunton von der gemeinnützigen Organisation Thames Explorer Trust bei einer Führung. Durch die Gezeiten werden regelmäßig die Abfälle der früheren Bewohner Londons vom Grund aufgewirbelt und ans Ufer gespült. Darunter sind beispielsweise Gegenstände aus dem Mittelalter und dem viktorianischen Zeitalter, als die industrielle Revolution schon ihre Folgen zeigte. (…) Das Mudlarking unterliegt strengen Regeln. Aufgehoben werden darf nur, was mit bloßem Auge sichtbar ist. Graben ist verboten. Nur wer über eine Erlaubnis der Hafenbehörde verfügt, darf die Fundstücke behalten. Besonders Wertvolles muss aber immer dem Museum of London gemeldet werden. (…) Entstanden ist das Mudlarking im 18. Jahrhundert, als arme Kinder am Ufer nach Strandgut wie Brennholz und Seilen suchten.


"Mudlarking" in London: Schatzsuche im Schlamm der Themse. In: Der Standard, 6.10.2020


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