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Museum und Demokratie in Vorarlberg

Fragen nach Verantwortung und Haltung, nach Engagement und Beziehungsfähigkeit!

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Fragen nach Verantwortung und Haltung, nach Engagement und Beziehungsfähigkeit!

Eine Erkundung der Perspektiven von Museumsarbeit in Vorarlberg Ort: Frauenmuseum Hittisau, Freitag, 22.9.2023 von 10.00 – 18.00 Uhr und Samstag, 23.8.2023 von 9.30 – 13.00 Uhr Veranstalter: museumdenken vorarlberg, eine Initiative von Jüdisches Museum Hohenems, Frauenmuseum Hittisau, vorarlberg museum, Inatura, Stadtmuseum Dornbirn, Museum Huber-Hus Lech, Artenne Nenzing

Museen sind so heterogen wie ihr Publikum. Sie existieren – nicht nur in Vorarlberg – in einer Gesellschaft, in der Polarisierung und Beziehungslosigkeit um sich greifen. Wo nach Identität gesucht wird, und zugleich der produktive Umgang mitVielfalt gefordert ist.
Museen vermögen den Hunger nach Wissen und Bildung zu stillen, sie können Zugehörigkeit schaffen, Objekte mit Geschichten verbinden oder der Freizeitgestaltung dienen. Manche Museen repräsentieren Machtverhältnisse, manche wollen Emotionen vermitteln. Sie können auch Orte des Diskurses, der Auseinandersetzung, der Reibung sein, oder Orte, an denen Geschichte neu erzählt wird. Museen bieten Raum für Neugier, sie machen Unsichtbares sichtbar zu machen. So gesehen sind Museen Orte, an denen Fragen nach Gleichheit und Differenz, nach Geschlecht und Ethnie, nach sozialer Stellung und Teilhabe, nach Privilegien und Benachteiligungen in der Gesellschaft gestellt werden. Auch in Vorarlberg.

1)    Museum und Demokratie: Relevanz und Haltung

Durch Engagement und Verantwortung könnenMuseen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft leisten. Museen sollen, dürfen und müssen herausfordern – und zwar in inneren Prozessen und der Beziehungsarbeit zum Publikum gleichermaßen. Dabei geht es nicht zuletzt um Haltung, also um jene Werte und Überzeugungen, die einMuseum in Reflexionsprozessen erarbeitet und erwirbt. Neben Wissensvermittlung sind in Museen demokratische und/oder partizipative Prozesse notwendig, um Werte und Überzeugungen auf derGrundlage fachlicher Erkenntnisse reflektieren zu können.

·       Wie weit wollen und können Museen gesellschaftliche Problemlagen aufgreifen?

·       Sollen, können, müssen sie Orte der Verantwortung und des Engagements sein?

·       Wie nimmt ein Museumseine Verantwortung wahr?

·       Gehört es dazu nichtzwingend, sich kritisierbar zu machen?

·       Welche Wirkung soll und kann Museumsarbeit überhaupt haben?

·       Wollen wir Menschen bewegen, und, wenn ja, wie?

·       Wie kann, wie soll ein Museum seiner Haltung und seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden?

·       Ist ein Museum auch ein Ort für Aktivismus?

·       Wann und wie weit verhalten sich Museen demokratisch?

·       Und welche Rolle spielt dabei Partizipation?

·      WelcheMuseen braucht das Land?

·      WelcheThemen und Herausforderungen sind für Vorarlberg wichtig?

2)    Professionalität und Ehrenamt: Engagement undBeziehungsfähigkeit

Viele Museen (vor allem im ländlichen Raum) wären nicht ohne das Engagement ehrenamtlich wirkenderMuseumsarbeiter:innen und Vereinsmitglieder möglich. Gleichzeitig haben Museen in Vorarlberg in den letzten Jahren einen Professionalisierungsschub erfahren.

·      Gibt es Konflikte zwischen Ehrenamt und Profession?

·      Demotivieren professionell geführte Kultureinrichtungen weitgehend ehrenamtlich oder durch neben berufliche Tätigkeit getragene Einrichtungen?

·      Und bemisst sich Professionalität nur daran, dass Arbeit bezahlt wird, oder gibt es andere Maßstäbe?

·      Oderbedeutet die Förderung des Ehrenamts, dass dadurch Kulturarbeit nichts kosten darf?

·      Wird dadurch die Politik nicht aus der Verantwortung entlassen? 

·      Wie verändert sich eine Institution, wenn die Arbeit der Mitarbeitenden einerVertragsform unterliegt?

·      Istdie eigentliche Währung der Ehrenamtlichkeit nicht Dankbarkeit und verunmöglicht Dankbarkeit Kritik?

·      Wie beziehen unsere Museen die Vorarlberger Gesellschaft ein?

·      Geht es um private Interessen oder um sinnstiftende gesellschaftliche Beziehungen?

3)    Qualität und Maßstäbe: Verantwortung und Kritisierbarkeit.

·      Woran wollen wir unsere Museumsarbeit messen?

·      Wie kann qualifizierte Kritik an unserer Arbeit aussehen?

Wie können wir Kritik wertschätzen und produktiv machen

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Programm

Freitag, 22.9.2023

10:00 bis 10:30 Uhr: Begrüßung

mit Stefania Pitscheider (Frauenmuseum Hittisau), Anika Reichwald (Jüdisches Museum Hohenems), Gottfried Fliedl (Hohenems)

Gesamtmoderation: Edgar Eller (Blons)

10:30-12:30: Impuls und Diskussion

Museum und Demokratie. Welches Museum braucht es?

Mit Gottfried Fliedl (Hohenems)

 

Gemeinsames Mittagessen

 

14:00bis 16:30: Gruppenarbeit und Diskussion

Professionalität: Welche Qualität muss Museumsarbeit unbedingt haben?

 

 

Samstag, 23.9.2023

10:00 bis 11:30: Impuls und Diskussion

Museum zwischen Professionalität und Ehrenamt. Wer macht für wen und wozu Museum?

MitDr. Kriemhild Büchel-Kapeller (Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung (FEB), Bregenz)

 

11:30-12:30

Feedbackrunde

 

12:30 bis 13:00 Uhr

Abschlussgedanken

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