I
...die westliche Tradition ist von einer sukzessiven Überwindung der Bilder durch Texte geprägt, die in der Selbstlegitimation der Moderne durch die Ausdifferenzierung in die Systeme der Wissenschaft und der Ästhetik einen modus vivendi findet... Texte heben unter didaktischem Zwang die Aufgabe, die Magie des Objekts zu bekämpfen. Sie tun dies durch Simulation. Texte simulieren, daß es eine Identität von Objekt und Sprache gibt... Sprachlicher Kontext verführt zur Reduktion des visuellen Erfahrungspotentials... Das konkurrenzhafte Verhalten von Texten und Bildern (oder Objekten) in Ausstellungen und Museen kann nicht zugunsten des einen oder des anderen entschieden werden. Es deutet bloß an, daß Ausstellen stets als Kompromiss zu begreifen ist.
Siegfried Mattl
II
How helpful are the labels? For whom are they written? Do they answer your questions? Do they help you look at the material on show? How big/long are they? Are they well written? Is the writer speaking to you or to him/herself? Do you need special lenses to read the text?
Gaynor Kavanagh
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